Vereins-Chronik

(Kurzfassung)

Die Pflege des Schützensports in Eschenlohe dürfte im Jahr 1809 begonnen haben, als vom Kloster Ettal die wehrfähigen Männer u. a. von Eschenlohe und Schwaigen zu Verteidigung des Landes aufgerufen waren und an der engsten Stelle des Loisachtales oberhalb von Oberau eine Verteidigungslinie bezogen wurde. In der Schützenchronik der kgl. Priv. FSG Murnau aus den Jahren 1864–1871 erscheinen immer wieder Schützen aus Eschenlohe und Schwaigen, die dort an Schießsportveranstaltungen teilnahmen.

Bereits im Jahre 1888 wurde in Eschenlohe eine Schützengesellschaft gegründet und die Schießstätte war bis zur Jahrhundertwende in der Gaststätte "Zur Brücke". Die Gesellschaft wechselte einige Male ihren Namen. Vom Hörensagen soll sie auch einmal "Die Buren" geheißen haben. Ab der Jahrhundertwende führte sie den Gesellschaft den Namen "Zimmerstutzen-Schützengesellschaft Eschenlohe". Die Schießstätte war von 1911 bis 1923 in der damaligen "Bahnhofsgaststätte" beheimatet. Laut Statuten von 1925 führte die Gesellschaft den Namen "Schützengesellschaft Eschenlohe". Die Schießstätte wechselte 1923 von der "Bahnhofsgaststätte" in die Gaststätte "Alter Wirt" und ist bis heute noch dort beheimatet. Seit dem Jahre 1928 führte die Gesellschaft bis heute noch den Namen "Feuer- und Zimmerstutzen – Altschützengesellschaft Eschenlohe". Im Jahre 1928 wurde erstmalig eine Schützenkette erworben, die jedoch seit Kriegsende 1945 verschwunden ist. Vermutlich wurde sie von amerikanischen Soldaten der Besatzungsmacht mitgenommen.

Nach erneuter Aufnahme des Schießbetriebes 1951 wurde wiederum eine Schützenkette erworben die bis heute noch, mit zahlreichen wertvollen Königstalern geschmückt, erhalten ist.

Unsere Gesellschaft erwarb 1931 eine Fahne die dann 1932 geliefert und geweiht wurde. Diese Fahne präsentiert nach mehreren aufwendigen Restaurierungen noch bis heute bei festlichen und auch traurigen Anlässen in und außerhalb der Gemeinde Eschenlohe unsere Gesellschaft. Unter anderem nahm die Gesellschaft mit Fahnenabordnungen an den Oktober-Festzügen 1934, 1935 und 1936 in München teil, was diverse "Fahnennägel" aus dieser Zeit dokumentieren. Die Gesellschaft hielt 1930 ein Gauschießen ab. Ferner richtete Sie anläßlich Ihrer Jubiläen 75 Jahre, 90 Jahre, 100 Jahre und 125 Jahre jeweils große Preisschießen aus, bei denen umliegende befreundete Gesellschaften geladen waren.

Ferner ist noch zu erwähnen, daß bis 1974 im Saal des Gasthauses "Alter Wirt" bei jeder Schießsportveranstaltung die Schießzuganlagen immer wieder auf- und abgebaut werden mußten. Nachdem seit dem Frühjahr 1973 auch die Schützengesellschaft "Loisachtaler Eschenlohe" wegen Schließung deren Vereinslokal "Alpengruß" unsere Schießanlage im Gasthof "Alter Wirt" mitbenutzte, wurde 1974 mit dem gemeinsamen Bau einer neuen Schießstätte mit "Schützenstüberl" im Speicher der Gaststätte "Alter Wirt" begonnen und mit dem "Eröffnungschießen" 1975 eingeweiht. Diese Anlage wurde mit 8 elektrischen Scheibenzuganlagen versehen. Aus Sicherheitsgründen wurden wir 1998 gezwungen, die Stände auf 7 Scheibenzuganlagen zu reduzieren. Außerdem wurde im Jahre 1999 das "Schützenstüberl" in Eigenleistung erweitert.